Mittwoch, 23. September 2015
Die Jacksonville Jaguars - gesegnet für die Zukunft?
Seit ihrer Gründung 1995 waren sich die Jaguars Widrigkeiten ausgesetzt. Obwohl man prominente Unterstützung in Person von Paul Tagliabue, dem damaligen Commissioner der NFL und Ken Hofmann, damaliger Besitzer der Seattle Seahawks, um die Bemühungen einer Liga-Erweiterung hatte, wurde das Franchise immer wieder belächelt. Zugegeben, mehr als sieben Playoff-Teilnahmen sprangen in den zwanzig Jahren bisher nicht raus, aber wenn man einen genauen Blick hinter die Kulissen wirft, dann sollte mit den Jaguars in den nächsten Jahren zu rechnen sein:

1. Finanzen

Finanziell gesehen sind die "Jax" gut aufgestellt: Der Wert des Teams ist seit der Gründung kontinuierlich gestiegen. Dieser ist zwar 2009 eingebrochen, aber seit der Übernahme durch den Unternehmer Shahid Khan 2012 schoß der Wert wieder in die Höhe. Vergangenes Jahr war das Franchise laut dem Forbes-Magazin 965 Millionen Dollar, was eine Steigerung von 25,3 % seit Khans Einstieg bedeutet.
Viele Spiele des Teams sind schon vor Saisonbeginn ausverkauft, was zusätzlich die Einnahmen hochtreibt.
Der Bruttogewinn des Teams lag bei 56,9 Millionen Dollar.

2. Umfeld

Eine der Gründe, warum man ein Franchise in Jacksonville etablieren wollte, waren die Bedingungen im Umfeld: mit der University of Florida und der Florida State University hat man zwei einflussreiche Unterstützer in der Region, zudem boomt die Wirtschaft im Südosten des Landes. Jacksonville ist eine attraktive Metropole ohne aber zu protzig zu wirken, was sich gerade auf Free Agents positiv auswirken könnte.

3. Das Team

Blake Bortles und der momentan verletzte Dante Fowler sind die Spieler, auf die große Stücke gesetzt werden. Der laufstarke Bortles ist nur 200 km von Jacksonville entfernt geboren und ist sozusagen ein "Local Hero." In seiner Rookiejahr konnte er schon ansatzweise sein Potenzial entfalten, nun gilt es dieses voll auszuschöpfen. Fowler, der an einem Kreuzbandriss laboriert, wurde dieses Jahr an 3. Stelle gedraftet und dürfte, in gesunden Zustand, einer der besseren Defensive Ends der NFL werden. Zu den beiden gesellen sich ProBowl-Tight End Julius Thomas, Linebacker Paul Posluszny und Runningback TJ Yeldon. Sollte man sich in den kommenden Jahren noch den ein oder anderen hochkarätigen Spieler für die Offensive Line und das Backfield schnappen können, ist man auch in sportlicher Hinsicht gut aufgestellt.

Es liegt noch viel Arbeit vor Head Coach Gus Bradley, seinem Trainer-Team und natürlich dem Management, aber schon Ende der 90er zeigten die Jaguare, dass mit ihnen zu rechnen ist, als man die Saison mit 14-2 beendete.

Das Team ist hungrig, die finanziellen Bedingungen stimmen auch, jetzt gilt es das alles in Erfolge auf dem Platz umzumünzen.

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